Vor dem Bundesliga-Knaller zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund, fügen sich die Schwarz-Gelben bereitwillig in die Rolle des Außenseiters. Jürgen Klopp bezeichnete den Erzrivalen als „Nonplusultra des deutschen Fußballs“. Spiele gegen die Bayern seien immer „die größte Herausforderung“ – ungeachtet der jeweiligen Tabellenkonstellation.
Den Elf-Punkte-Rückstand auf den Herbstmeister möchte Klopp soweit wie möglich ausblenden und fügt in seiner gewohnt humorvollen Art hinzu: „Wir fahren trotzdem mal hin“. Den Bayern attestierte er „gierig und gallig“ zu sein, die Verstärkungen hätten beim Starensemble wieder den Siegeshunger geweckt.
An der Motivation wird es den Münchnern am Samstag sicher nicht fehlen. In der Liga und dem DFB-Pokal, haben sie zuletzt fünf Mal in Folge verloren, eine für bayerische Verhältnisse beispiellose Niederlagenserie die schwer am Selbstvertrauen gekratzt hat. Laut Thomas Müller brennt die Mannschaft darauf, dem BVB mal einen „auf den Sack“ zu geben. Die Gelegenheit scheint günstig, mit dem Herbstmeistertitel im Gepäck, strotzen die Münchner nur so vor Selbstvertrauen. Dazu kommt noch die komfortable Tabellenführung mit zehn Vorsprung auf den Zweiten Bayern Leverkusen.
Dortmund hat dagegen im bisherigen Saisonverlauf nur in der Champions-League wirklich überzeugen können. In der Liga ließen die Borussen die nötige Konstanz vermissen, um den Anschluss an die Bayern zu halten. Bestes Beispiel ist die Partie gegen Fortuna Düsseldorf. Zu Hause hätte man den Aufsteiger besiegen müssen, verspielte aber den Sieg durch eine allzu lässige Einstellung.
Jetzt könnte schon am Samstag eine Vorentscheidung im Titelrennen fallen. Die Partie ist so etwas wie die letzte Chance des BVB in den Kampf um die Meisterschale einzugreifen. Gewinnen die Bayern, können sie Dortmund als Konkurrenten abhaken.