
Robert Lewandowski bleibt die Trumpfkarte des BVB – (cc) wikimedia.org/Eastfrisian
Die englischen Wochen haben Borussia Dortmund aus dem Takt gebracht. Erst ging das Champions-League-Spiel gegen Neapel gründlich in die Hose, dann folgte gegen Nürnberg der erste Punktverlust in der Liga. Verfolger Bayern München nutzte den Patzer um zu den Borussen aufzuschließen, bereits am Wochenende könnte es zu einem Wechsel an der Tabellenspitze kommen – und sei es nur aufgrund der Tordifferenz.
Von einer Krise kann in Dortmund aber noch keine Rede sein, Jürgen Klopp musste gegen Nürnberg zum einen auf einige verletzte Stammkräfte verzichten und zum anderen nahm er den Gegner offensichtlich auf die leichte Schulter. Anders ist die späte Einwechslung von Torjäger Robert Lewandowski nicht zu erklären.
Mit dem Polen kehrte die bis dato schmerzlich vermisste Durchschlagskraft in die BVB-Offensive zurück. Ohne die Glanzparaden von FCN-Keeper Schäfer, hätte Dortmund in der Schlussphase noch einen standesgemäßen Sieg einfahren können. Anderseits geht das Unentschieden durchaus in Ordnung, schließlich waren die Clubberer clever genug die Abwehrschwäche des BVB bei Standards zu nutzen. In dieser Saison musste Weidenfeller schon fünf Mal nach Ecken oder Freistößen hinter sich greifen. Das soll am Samstag gegen den SC Freiburg nicht wieder passieren.
Die Breisgauer werden als krasse Außenseiter nach Dortmund reisen. Sechs Spieltage nach Beginn der neuen Saison warten sie immer noch auf den ersten Sieg in der Bundesliga. Mehr als drei Unentschieden gegen Hoffenheim, Bayern und Hertha, stehen bisher nicht zu Buche. Das Remis gegen die Bayern war gut fürs Ego, letztlich gab es dafür aber auch nur ein Pünktchen. Das ist zu wenig für die eigenen Ansprüche, der SC möchte schließlich die Leistungen aus der letzten Saison bestätigen und einen einstelligen Tabellenplatz erreichen, aktuell rangiert er aber nur auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Freiburg hat große Probleme in der Defensive, die zeigten sich zuletzt wieder deutlich, als die Mannschaft in der Euro-League eine 2:0-Führung gegen Liberec verspielte. Eine schwache Abwehr ist aber das letzte, was man sich gegen Dortmund erlauben darf. Die Borussen sind zu Hause die klaren Favoriten und können am Samstag auch wieder auf die Dienste von Hummels, Reus und Schmelzer zurückgreifen. Da sollte nichts anbrennen.